Venustransit vom 06.06.2012

Instrumentarium: - Zeiss 2,5" f/13,3 Refraktor, Coronado PST, Canon EOS 400D

Beobachtungsort: Hagenbrunn/Niederösterreich - 200m Seehöhe

Bedingungen: Einige, wenig störende Cirren am Himmel - ansonsten gute Durchsicht, aber schlechtes Seeing. Ziemlich frisch vor Sonnenaufgang mit 6°C und kaltem Wind.


Beobachtung:

Zeit: 04.30 Uhr - 07.00 Uhr MESZ

Nachdem ich bereits den Venustransit 2004 bei sehr gutem Wetter und mit fantastischen Optiken in Brandenburg beobachten konnte, hatte ich auch beim zweiten Transit 8 Jahre später wieder Wetterglück. Nachdem mich der Wecker um 2:59 Uhr aus dem Bett geholt hatte konnte ich bereits den klaren Dämmerungshimmel bewundern. Kollege Wolfgang Vollmann hatte im Weinviertel nahe der Wiener Stadtgrenze ein gutes Plätzchen herausgesucht, von dem sich bereits der Sonnenaufgang gut verfolgen lassen sollte.

Scheinbar ist der Energiesektor hier dominant vertreten

Die Instrumente sind bald hergerichtet - fehlt nur noch die Hauptattraktion

Der abnehmende Mond am Taghimmel - wir nutzen ihn für erste Testfotos

Dann ist es soweit - 4:57 Uhr - Sonnenaufgang

Die erste Aufnahme mit FIlter - die Sonne ist noch stark verformt - trotz schlechtem Seeing ist das Venusscheibchen erkennbar

Eine kleine Projektion mit dem Zeissrefraktor ist einfach ein Muss

Wolfgang steht zufireden an unserem Beobachtungsplatz

Da Wolfgang das Ende des Transits noch seiner Familie zeigen will, kehrt er nach den ersten Beobachtungen nach Wien zurück - ich bleibe in Hagenbrunn und genieße die raren Minuten des Venustransits.

Ein erster H-Alpha-Schnappschuss am PST zeigt auch die Aktivität der Sonne gut. - 6:02 Uhr

Auch im Weißlicht zeigt die Sonne zahlreiche Flecken, und natürlich die Venus - 6:18 Uhr

Kurz vor dem dritten Kontakt steigt die Spannung - 6:31 Uhr

Animation des dritten und vierten Kontakts aus 27 Einzelbildern - 6:31- 6:56 Uhr

 

Noch eine letzte Aufnahme im H-Alpha-Licht nach dem dritten Kontakt- 6:40 Uhr

Anhand meiner Fotos konnte ich die Kontaktzeiten zu 6:37 Uhr (3. Kontakt) und 6:55 Uhr MESZ (4.Kontakt) bestimmen, wobei ich leider nur minutengenau ablesen konnte. Interessant war auch, dass ich die Venus im H-Alpha-Licht noch etwas länger erkennen konnte, als im Weißlicht. Insgesamt kann ich mich sehr glücklich schätzen, auch den zweiten, für mich sichtbaren Venustransit bei gutem Wetter beobachtet zu haben. Auch wenn es wohl gleichzeitig das letzte Mal war, so gibt es doch auch in den nächsten Jahren immer wieder Highlights wie etwa den Merkurtransit 2016.

Clear skies
Matthias


* Visual Deep Sky Observing and CCD-Imaging: www.Serifone.de *